Blog:Yoga - mehr als ein Trend

Yoga kann als eine der ältesten Formen der Psychotherapie und Persönlichkeitsentwicklung betrachtet werden. Die grundlegende Philosophie des Yoga beruht auf der Überzeugung, dass zwischen physischer und geistiger Haltung ein Zusammenhang besteht. Hauptziel dabei ist in die innere Ruhe zu kommen, das heißt Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, wieder mehr mit unserem Körper in Kontakt kommen. Gerade im Yoga und besonders auf der Yogamatte fällt mir immer wieder auf, wie sehr wir alle auf Leistung und “richtig machen” getrimmt sind. Dabei geht es in der Yogapraxis ja genau darum, sich mit sich selbst zu verbinden, nach innen zu schauen und das zu entdecken, was uns authentisch und echt macht.Yoga legt den Fokus zusätzlich auf die Stärkung des Geistes mit spirituellen Elementen, sowie Kräftigung und Vitalisierung des Körpers, und genau dann kommen wir bei uns selbst an. Ein weiterer wichtiger Teil im Yoga ist die Arbeit mit der Atmung. Sie hat eine direkte Verbindung zum Nervensystem und kann daher dazu beitragen, den Stresslevel zu regulieren und das Nervensystem zu beruhigen. Yoga wird daher auch bei der Traumatherapie eingesetzt.

Yoga trennt nicht zwischen krank und gesund, sondern unterstützt alle Menschen bei der Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung der inneren oder äußeren Balance. Yoga sollte für jeden zugänglich sein, jeder der es will unabhängig vom Alter. Die Männer als Zielgruppe werden gerade für den Markt entdeckt. Nebenbei: Yoga hat sich aktuell vom eigentlichen Ursprung entfernt, von der ganzheitlichen Philosophie, für die es ursprünglich gedacht war. Yoga ist heute zum Milliardengeschäft verkommen, ob Kleidung oder Ausrüstung, eine Industrie bedient sich mittlerweile perfekt mit Yoga.

Am besten wurde die Wirkung von Yoga bei Depression untersucht. Bei leichten depressiven Störungen scheint Yoga die Symptome kurzfristig effektiv reduzieren zu können, wohingegen der positive Effekt bei schwereren depressiven Erkrankungen nicht eindeutig belegt werden konnte. Grundsätzlich gilt für alle Yoga-Praktiken der ganzheitliche Ansatz, zu einer besseren Vitalität und zu tiefer Gelassenheit zu finden. Yoga kann als sinnvolle, ergänzende Therapiemaßnahme bei psychischen Erkrankungen gesehen werden. Insbesondere bei geringer Erkrankungsschwere kann Yoga gute Effekte erzielen. Die wissenschaftliche Forschung spricht für ein gutes Nutzen-Risiko-Profil, das heißt, der potenzielle Nutzen von Yoga ist sehr viel größer als das Risiko.Yoga verhilft uns nicht nur gesund zu bleiben, sondern auch in der Lage zu sein, unsere psychische und körperliche Gesundheit wieder herzustellen, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten ist.

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